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Nachtragshaushalt schließt mit einem Plus in Höhe von rund 350.000 Euro ab

Der Westerburger Stadtrat freut sich über die positive Entwicklung

„Ein Nachtragshaushalt wird immer dann notwendig, wenn sich die Haushaltszahlen maßgeblich ändern, zum Guten oder auch zum Schlechten hin“, begründete Stadtbürgermeister Ralf Seekatz die ersten Tagesordnungspunkte der jüngsten Stadtratssitzung, die am Donnerstag, den 16. November im Dorfgemeinschaftshaus Gershasen stattfand. „Glücklicherweise haben sich in diesem Jahr unsere Zahlen, wie so oft im Nachtrag, als besser herausgestellt, als wir sie ursprünglich geplant haben“, so die gute Nachricht des Stadtchefs.

Ein wesentliches Gewerbesteuerplus in Höhe von 460.000 Euro, ein Plus bei der Einkommensteuer in Höhe von 132.000 Euro sowie durch ein Plus beim Gemeindeanteil der Umsatzsteuer auf 113.000 Euro und durch erhebliche Einsparungen im Verwaltungsbereich habe sich der Ergebnishaushalt im Nachtrag um 727.000 Euro verbessert und schließe somit mit einem Überschuss von 348.897 Euro ab, führte Seekatz auf.

Vorhandene Kredite tilgen
„Dies ist eine positive Entwicklung und ich bedanke mich natürlich herzlich bei unseren Gewerbesteuerzahlern, aber auch bei allen Bürgern, die Steuern zahlen, hierdurch erhöht sich auch der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer“, äußerte sich der Bürgermeister weiter.

Dies bedeutet, dass die Stadt Westerburg keinerlei Liquiditätskredite in diesem Jahr brauchen.
Die Straßenbaumaßnahmen Gemündener Tor/Tiergartenstraße sowie Hilserberg/Steiniggass wurden auf das Jahr 2018 verschoben, da es absehbar war, dass die Tiefbaukosten in diesem Jahr für diese großen Maßnahmen erheblich gestiegen sind. Verwirklicht werden konnten die Baumaßnahme im Baugebiet in Gershasen.

Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen wurden im Bereich des Wäller Parks durchgeführt. Hier wurden sämtliche Kanal- und Wasserleitungen erneuert und die vorhandenen Grundstücke entsprechend angeschlossen. „Diese Schaffung der Infrastruktur wird zu 90 Prozent durch das Land und den Kaserneninvestor gefördert, lediglich 10 Prozent hat hiervon die Stadt zu tragen“, berichtete Seekatz weiter. Derzeit laufen weitere Grundstücksverhandlungen im Bereich des Wäller Parkes, so dass im kommenden Jahr mit neuen Investitionen zu rechnen sei.

Aktuelle Arbeiten
Aktuell laufen die Arbeiten zur Erneuerung der Heizungs- und Lüftungsanlage in der Stadthalle Westerburg. Hierfür werden in diesem Jahr rund 200.000 Euro investiert, was sicher erhebliche Energieeinsparungen mit sich bringe.

Im Bereich der Oberstadt konnte in diesem Jahr die Sanierung der „Quetschegass“ (Wilhelmstraße) soweit zum Abschluss gebracht werden. „Derzeit laufen noch Verhandlungen zum Ankauf eines maroden Wohnhauses. Nach dessen Abriss sollen dort zusätzliche Parkplätze entstehen“, informierte Seekatz die Anwesenden.

„Auch im nächsten Jahr haben wir weiterhin alle Hände voll zu tun haben, um Westerburg weiter in seiner Attraktivität zu steigern“, so Seekatz. In seinem Bericht erinnerte er auch an die Feierlichkeiten „725-Jahre Stadt Westerburg“. So nutzte er die Gelegenheit, nochmals allen Aktiven, die zum guten Gelingen beitragen hatten, seinen Dank auszusprechen. Hobbyfilmer Fritz Kümmel aus Brandscheid habe alle Veranstaltungen im Jubiläumsjahr aufgezeichnet und einen wunderbaren Film daraus gemacht. Dieser werde in Kürze zum Kauf angeboten.

Stimmen aus den Fraktionen
Über die positive Entwicklung des Haushalts freute sich auch der Fraktionssprecher der CDU, Herbert Schmitz. Wichtig für die Zukunft sei der weitere Ausbau der Straßenbeleuchtung mit LED-Technik sowie die Schaffung von freiem Wlan an öffentlichen Plätzen. „Da müssen wir am Ball bleiben“.

Die gute Finanzsituation führte Markus Saberniak, Sprecher der SPD-Fraktion, auch auf die enormen Einnahmen aus der Windkraft zurück. „Nun hoffen wir alle, dass der nächste Abriss nicht so lange auf sich warten lässt“, äußerte er sich im Hinblick auf das alte Schwinn-Gebäude und den geplanten Neubau des Rewe-XL-Marktes.

„Die Zeichen der Zeit erkennen und vorausschauend handeln“, das sei es, was die Bürger von den gewählten Stadtratsmitgliedern erwarten, hob Thorsten Schmidt für die WUB-Fraktion hervor. Der Haushalt sei mehr als ein nüchternes Zahlenwerk. Es zeige Prioritäten und Schwerpunkte des kommunalen Handelns.

Leider bewirke die Erhöhung der Einnahmen im Umkehrschluss im kommenden Haushaltsjahr eine höhere Umlage an den Kreis, gab Jürgen Schütz für die FWG-Fraktion zu bedenken. Wie seine Vorredner bedankte sich auch Schütz bei allen Beteiligten, die mit der Erstellung des vorliegenden Zahlenwerks beschäftigt waren.