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Platzkonzert zur Westerburger Kirmes

Stadt und Kirmesgesellschaft feiern im kleinen RahmenWbg. Kirmes Montag 2019 Gruppenfoto 1 v1

Am ersten Wochenende wird traditionell die Westerburger Kirmes gefeiert. Seit vielen Jahrzehnten bildet dieses mehrtägige Fest den Höhepunkt im Veranstaltungskalender der Stadt. Die aktuelle Situation rund um die Corona-Pandemie gaben Anlass, dass die Kirmesgesellschaft Westerburg in diesem

Jahr das Kirchweihfest absagen musste. „Dennoch möchten wir die Kirmes nicht ganz aus den Augen verlieren und die Stadt wie gewohnt mit unseren Stadtfahnen zieren“, so Stadtbürgermeister Janick Pape. „Im Gedenken an das Kirmeswochenende möchten wir die Bürgerinnen und Bürger dazu aufrufen, auch Zuhause die Fahnen rauszuhängen und entsprechend zu schmücken. Sicher werden viele Familien und Freunde im heimischen Garten miteinander feiern“, regt der Stadtchef zum geselligen Beisammensein im kleinen Kreis an.

Wbg. Kirmes Montag 2019 Gruppenfoto 1 v1

Das Gruppenfoto vor dem Rathaus erinnert an die Kirmes im vergangenen Jahr. Leider kann in diesem Jahr das Fest nicht nach alter Tradition stattfinden.

Auch die Kirmesgesellschaft möchte „ihr“ Fest nicht sang- und klanglos verstreichen lassen. So wurde beschlossen, in diesem Jahr am Kirmessamstag einen Rundgang durch die Stadt - mit musikalischer Begleitung - zu absolvieren und dabei dem ein oder anderen langjährigen Vereinsmitglied einen Besuch abzustatten.

„Für den Sonntag ist ein Platzkonzert im kleinen Rahmen geplant“, freut sich Pape, der für die Zeit von 11 bis 13 Uhr die Stadtkapelle Westerburg gewinnen konnte. Diese bezieht auf dem Platz vor den Verbandesgemeindewerken ihre „Bühne“. Auf der anderen Seite des Schafbaches auf der großen Wiese unterhalb des Rathausplatzes werden Tische und Bänke aufgestellt. Aufgrund der Corona-Bestimmungen ist nur eine beschränkte Personenzahl zulässig. Der Eintritt ist frei.

Rückblick

Anfang der 1900er Jahre fand die Kirmes auf dem Alten Markt, später auf dem Neumarkt statt. Schon damals war es das erste Wochenende im August, an dem dieses Volksfest gefeiert wurde. Mit der Errichtung der Stadthalle im Jahr 1957 fand das gesamte Kirmesgeschehen auf dem Neumarkt statt. Kurz darauf reifte der Entschluss, eine Kirmesgesellschaft zu gründen. „In der Gaststätte „Zur Krone“ fanden sich viele Jungen und Mädchen ein. Besonderer Dank sei an dieser Stelle den Herren Brehmer, Karl Jung und Herbert Dohnalek gesagt, die sich bei dieser Gründung sehr verdient gemacht haben“, schreibt Karl Greiff in der Stadtchronik von Westerburg und berichtet weiter: „Herbert Dohnalek hat es schon vor der Gründung des Vereins im Jahre 1958 verstanden, alljährlich zur Kirmes Märchenumzüge zu organisieren und durchzuführen. Als einmaliges Ereignis wurden sie 1992 zum Stadtjubiläum wiederholt. Die Kirmesgesellschaft gestaltete über Jahrzehnte hinweg eine lebendige Kirmes und hat so sicher zu deren Erhalt beigetragen“. Den Ausklang des viertägigen Festes bildete über viele Jahre an Kirmesdienstag der große Lampionumzug, der traditionell in Herbert Dohnaleks Tier- und Märchenpark endete. Mit Verlegung der Kirmes von der Stadthalle auf den Rathausplatz gewann das Fest erheblich an Attraktivität und hat sich seitdem zu einem wahren Besuchermagnet im Westerburger Veranstaltungsreigen entwickelt. (Text und Foto: Ulrike Preis)