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Waldbegang mit dem Förster im städtischen Forst

Bürgermeister, Beigeordnete und Ratsmitglieder informierten sich vor OrtWbg. Stadt Waldbegehung 2022.02 v1

Kürzlich trafen sich Stadtbürgermeister Janick Pape, seine Beigeordneten sowie Vertreter fast aller im Stadtrat vertretenen Parteien mit Revierförster Thomas Schwerhoff, um sich vor Ort über aktuelle Entwicklungen im städtischen Forst zu informieren. Bereits in den Begrüßungsworten wies Stadtbürgermeister Pape die Teilnehmer der Waldbegehung auf die unterschiedlichen Funktionen

des Forstes hin. „Der Wald leistet einen unschätzbaren Umweltbeitrag für das Klima und den Wasserhaushalt, die Luftreinhaltung und Bodenfruchtbarkeit. Zusätzlich dient er der Erholung der Bevölkerung, ist aber gleichzeitig auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor – insbesondere für die waldbesitzenden Kommunen“, so Pape.

Die diesjährige Waldbegehung führte den Stadtrat in das Waldgebiet am Roten Kopf. Förster Thomas Schwerhoff präsentierte hier unter anderem ein Waldbild mit dem Unterbau von Weißtannen in einem Altbuchenbestand als wesentliche Maßnahme zur Schaffung von Laub-Nadel-Mischwäldern. In Hinblick darauf habe unter anderem die Lärche und in begrenztem Maße sogar weiterhin die Fichte ihren Stellenwert, war von Thomas Schwerhoff zu erfahren.

Wbg. Stadt Waldbegehung 2022.02 v1

Stadtbürgermeister Janick Pape (3. v. re.l), seine Beigeordneten und Mitglieder des Stadtrats suchten das Gespräch mit Revierförster Thomas Schwerhoff (links).

Mancherorts sei es zielführend, bei der Wiederbewaldung gänzlich auf natürliche Sukzession ohne künstliche Maßnahmen zu setzen, erläuterte der Förster. Hier stelle sich die Waldvegetation mittelfristig durch Naturverjüngung ein. Der Stadtrat konnte sich ebenfalls ein Bild davon machen, dass der Lebensraum Wald einen nennenswerten Beitrag zum Naturschutz leistet. Dies wurde bei der Besichtigung eines in den vergangenen Jahren entstandenen, artenreichen Feuchtbiotops deutlich. Die natürliche Entwicklung wird allerdings auf lange Sicht zu einer Verlandung der Fläche durch fortschreitenden Bewuchs und den Wechsel von trockenen und feuchten Jahresabschnitten führen. Dieser Prozess sei aber gerade die Besonderheit eines solchen Feuchtbiotops.

„Nach wie vor steht aber weiterhin die Bewältigung der Dürre- und Borkenkäferkatastrophe im Fokus“, gab der Förster zu bedenken und führte fort: „Aus Gründen des Arbeitsschutzes und der Wirtschaftlichkeit kommen hier überwiegend Harvester (mobile Holzerntemaschinen) zum Einsatz“. Es gehe darum, das außerordentlich hohe Maß an Arbeitsvolumen in absehbarer Zeit zu bewältigen. So lassen sich Kahlflächen zeitnah und weitgehend ohne Vegetationshemmnisse wie Brombeere oder Vergrasung wiederaufforsten.
Im Anschluss besuchten die Stadtratsmitglieder noch das Backesfest im Stadtteil Gershasen.