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Grußwort des Stadtbürgermeisters Janick Pape zum Weihnachtsfest 2022

Verehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger,Janick Pape Grusswort Weihnachten Foto1

das Jahr 2022 neigt sich dem Ende zu. Die großen Erwartungen und freudigen Hoffnungen auf ein Ende der Krisen konnten auch die zurückliegenden Monate leider nicht erfüllen. Die Entspannung der pandemischen Lage fiel mit dem Beginn eines furchtbaren Krieges auf dem europäischen Kontinent zusammen, der uns sehr bedrückt und betroffen macht. Mit dem Beginn des brutalen und

völkerrechtswidrigen Angriffskriegs auf die Ukraine zu Beginn des Jahres, mussten wir leider lernen wie zerbrechlich der Frieden und unsere Weltordnung sind. Die verbrecherische Barbarei, die in unserer unmittelbarsten Nachbarschaft begangene Gräuel und das Leid der Zivilbevölkerung entsetzen uns und hinterlassen ein großes Gefühl der Hilflosigkeit. Die Folgen sind durch Energiekrise und Inflation auch bei uns unmittelbar spürbar und stellen unsere Gesellschaft vor wirtschaftliche Herausforderungen.

Dennoch war das zurückliegende Jahr in weiten Teilen von einer lange erhofften Rückkehr zur Normalität geprägt. Das öffentliche Leben konnte wieder weitestgehend stattfinden, Veranstaltungen konnten durchgeführt werden und wir konnten unsere Mitmenschen größtenteils ohne besondere Einschränkungen treffen. Vieles von dem, was unseren Alltag ausmacht, was wir daran schätzen und was wir über die vergangenen Jahre schmerzlich vermisst hatten, kehrte 2022 zurück und lässt uns so bei allen Sorgen hoffnungsvoll auf die Zukunft blicken.

Am ersten Augustwochenende konnten wir wieder unsere traditionelle Kirmes auf dem Rathausplatz feiern und auch der Pfefferkuchenmarkt knüpfte am ersten Adventskonzert an die erfolgreichen Veranstaltungen der Jahre bis 2020 an. Freude gemacht hat auch die Wiederauflage der Veranstaltungsreihe "Westerburger Platzkonzerte", die mit unterschiedlichen Musikrichtungen auf dem Alten Markt, an der Freilichtbühne und in der Neustraße dem Publikum ein buntes Kulturprogramm anbot. In Erinnerung bleiben werden in diesem Zusammenhang sicherlich auch das Gelöbnis und der Patenschaftsappell mit der Fünften Kompanie des Zweiten Sanitätsregiments "Westerwald". Dass eine solche Veranstaltung in Westerburg noch einmal stattfinden würde, war nach dem Weggang der Bundeswehr im Jahr 2007 und der damit einhergehenden Schließung der Wäller Kaserne, nicht selbstverständlich. Die erneute Übernahme einer Patenschaft ist offizieller Ausdruck der Verbundenheit zwischen Stadt und Bundeswehr und steht im Bewusstsein der gegenseitigen Verantwortung und gemeinsamen Geschichte als alteingesessener Garnisonsstandort. Feierlich war auch die Neueinweihung des Kreuzes am Mahnmal der Heimatvertriebenen auf dem Katzenstein. Nachdem sein historischer Vorgänger mehr als siebzig Jahre dort über unsere Stadt geblickt hat, hoffen wir, dass das ebenfalls aus massivem Eichenholz gefertigte Kreuz nun ebenfalls für viele Jahrzehnte dort überdauern wird.

Auch städtebaulich konnten wir in Westerburg und seinen Stadtteilen einiges zum Guten hin verbessern und viele zukunftsweisende Projekte voranbringen. Mit dem dritten Bauabschnitt der Oberstadtsanierung geht eine Maßnahme zu Ende, die unsere Stadt für über ein Jahrzehnt maßgeblich beschäftigt hat, in der umfangreich in die Infrastruktur investiert wurde und in der das Stadtbild des historischen Stadtkerns nachhaltig aufgewertet wurde. Auch der zweite Bauabschnitt der Verkehrsanlage Gemündener Tor/Tiergartenstraße und Günther-Koch-Straße konnte in diesem Jahr fertiggestellt werden und der Verkehr fließt dort seit einigen Tagen wieder. Im kommenden Jahr soll auch hier der dritte Bauabschnitt über den Schafbach hinweg bis zur Kreisverkehrsanlage realisiert und auch diese Maßnahme damit abgeschlossen werden. Auf der Hofwiese wurde ein neues Spielgerät errichtet, welches im neuen Jahr - nach der Verlegung des notwendigen Fallschutzes - bespielt werden kann, die neue Outdoor-Fitnessanlage am Rad- und Wanderweg in Sainscheid bietet nun auch ein zusätzliches Angebot für Sportlerinnen und Sportler. Diese freuen sich auch über die in diesem Jahr erfolgreich durchgeführte Sanierung des Westerwaldstadions und die Anlage des dortigen Kunstrasenplatzes. Gemeinsam mit den Partnern Verbandsgemeinde und Westerwaldkreis konnte das Projekt in diesem Jahr endlich realisiert und wird im kommenden Jahr mit der Fertigstellung des Funktionsgebäudes erfolgreich beendet werden. Ein weiteres wichtiges Zukunftsprojekt wird im kommenden Jahr mit dem Neubau des Küchentraktes an unserer Kommunalen Kindertagesstätte umgesetzt.

Die vielfältigen Aufgaben, die in diesem Jahr bewältigt wurden, aber auch die Aufgaben, die noch vor uns liegen, werden in der Stadt durch aktive, ehrenamtliche Kommunalpolitiker in den entsprechenden Gremien vorangetrieben und durchgeführt. Das ist bei der stetig steigenden Komplexität der Themen und rechtlichen Anforderungen bei immer knapper werdenden finanziellen Spielräumen ein besonderes Engagement, welches in der Freizeit neben Familie und Beruf gewissenhaft wahrgenommen wird. In der heutigen Zeit stößt ein solches kommunalpolitisches Engagement zunehmend auf Unverständnis im privaten Umfeld oder beim Arbeitgeber und viele Kommunalpolitiker sehen sich Anfeindungen und Bedrohungen ausgesetzt. In zahlreichen Städten und Gemeinden ist daher die Besetzung der Räte und Ämter problematisch. Hier müssen zukünftig Lösungen gefunden werden, die das politische Engagement in den Gremien vor Ort wieder attraktiver machen. An dieser Stelle möchte ich mich aber bei allen Verantwortlichen für die geleistete Arbeit zum Wohl unserer Heimatstadt bedanken!

Abschließend möchte ich mich bei allen, die sich im vergangenen Jahr ehrenamtlich für die Stadt Westerburg, das Gemeinwesen und in vielen Vereinen engagiert haben, bedanken. In den aktuellen Zeiten ist dies mit ganz besonderen Herausforderungen und oftmals mit großem Organisationsaufwand verbunden. Mit beherzter Motivation und unerschütterlicher Kreativität kümmern sich viele Menschen in unserer Stadt um das Fortbestehen unserer Vereine und arbeiten so daran, dass das Leben hier so bunt, vielfältig und kurzweilig ist und bleibt. Auf dieses Engagement können wir in Westerburg stolz sein.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich wünsche Ihnen ein fröhliches Weihnachtsfest mit ausreichend Zeit zur Besinnung und Erholung. Für 2023 alles Gute, Zufriedenheit, viel Erfolg, beste Gesundheit und die sehnlich erwartete Rückkehr von Frieden und Miteinander. Gehen wir das neue Jahr gemeinsam und voller Zuversicht an!

 

Ihr Janick Pape

Bürgermeister der Stadt Westerburg