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Fledermäuse sind nicht nur an Halloween angesagt

Die Stadt Westerburg möchte Abendseglern Ersatzquartiere anbietenWbg. Stadt Fledermauskasten 10 2024.01

Halloween und Fledermäuse werden oft miteinander in Verbindung gebracht, so dass die nachtaktiven Tiere auf so manchem Kalenderblatt, bei Dekorationen und Kostümen für bevorstehende Halloween-Feiern zu finden sind. Seit einigen Wochen sind die „Flugkünstler der Nacht“ auch Gesprächsthema im Rathaus der Stadt Westerburg, die derzeit an der Umsetzung eines neuen Projektes in Sachen

Umwelt-, Natur- und Artenschutz arbeitet. Den nachtaktiven Säugetieren sollen auf verschiedenen Plätzen und öffentlichen Grünanlagen in Westerburg und den Stadtteilen Ersatzquartiere angeboten werden.
„Nach den Nistkästen für die heimischen Sing- und Gartenvögeln im vergangenen Jahr möchten wir jetzt den Fledermäusen ein neues Zuhause geben und so einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten“, erläuterte Stadtbürgermeister Janick Pape das Vorhaben. „

Wir hoffen auf einen ‚goldenen Oktober‘, so dass die Fledermauskästen noch in Kürze aufgehängt werden können“, hofft der Umweltbeauftragten der Verbandsgemeinde Westerburg, Rolf Koch, auf schöne und warme Tage, so dass die Fledermäuse noch auf Erkundungsflüge gehen können. Bereits die Unterstützung des Projektes „Kleine Bienenretter“, das Anlegen von Blühstreifen und Bienenweiden, das Aufstellen von Insektenhotels und Igelburgen resultieren aus der guten Zusammenarbeit zwischen der Stadt Westerburg und dem Umweltbeauftragten Rolf Koch und tragen seit einigen Jahren Früchte. „Jeder von uns kann zum aktiven Fledermausschutz beitragen“, gab Pape zu bedenken. In Gärten, Parks oder auf größeren Lichtungen könne man mit Fledermauskästen Ersatzquartiere anbieten. Wie im Gespräch zu erfahren war, nutzen Fledermäuse diese künstlichen "Unterkünfte" als Sommerquartier oder als Tagesquartier. „Die Fledermaus sucht sich jetzt schon einen Unterschlupf für das kommende Jahr“, berichtete Koch und ergänzte:„Sie müssen sich erst an ihr neues Zuhause gewöhnen“.

Wbg. Stadt Fledermauskasten 10 2024.01
Der Umweltbeauftragte der Verbandsgemeinde Westerburg, Rolf Koch (von rechts) sprach mit Stadtbürgermeister Janick Pape, Michael Pieschl und Udo Baumann (beide städtischer Bauhof) über die richtige Anbringung der neuen Fledermauskästen in der Stadt Westerburg.

Um den Ansprüchen möglichst vieler Fledermausarten gerecht zu werden, wurden unterschiedliche Kastentypen über den NABU angeschafft. Über die richtige Anbringung der speziellen Holzkästen sprach der Umweltbeauftragte mit dem Ersten Stadtbeigeordneten Herbert Schmitz, zuständig für den städtischen Bauhof, und dessen Mitarbeitern Michael Pieschl (Vorarbeiter) und Udo Baumann. Dabei verwies Koch auf die zwei verschiedenen Bauarten der Kästen. Das sind zum einen die sogenannte Flachkästen für Spalten bewohnende Arten und Kästen mit größerem Hohlraum für Höhlen bewohnende Arten. In den Kästen würden sich die nachtaktiven Tiere dann tagsüber aufhalten und schlafen, sich paaren und ihre Jungen zur Welt bringen und aufziehen. Die Fledermauskästen sollten möglichst in einer Höhe von vier bis fünf Metern nach Süden oder Osten ausgerichtet aufgehängt werden.

Zudem muss den Tieren ein ungehinderter Anflug möglich sein. Geeignete Plätze sieht Rolf Koch auf dem Burgmannenplatz, der Hofwiese, im Ruhewald und in der Nähe der Friedhöfe. Dazu zählen beispielsweise auch das Gebiet an der Dreschhalle im Stadtteil Gershasen, der Festplatz im Stadtteil Sainscheid und der Spielplatz im Stadtteil Wengenroth. „Immer in der Nähe einer Lichtquelle und eines großen Baumes“, betonte Koch. Er regte an, die Feldermauskästen in die Bäume zu hängen. Aufgrund der Ausscheidungen der Tiere seien Hauswände nicht empfehlenswert. Wie der Stadtbürgermeister abschließend mitteilte, können noch einzelne Kästen als Restbestände an Privatpersonen abgegeben werden.

Kontakt: Rathaus der Stadt Westerburg, Neustraße 40, 56457 Westerburg, Tel. 02663 9680400, Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Die Stadtverwaltung bittet um folgende Angaben: Name und Anschrift, Kontakt mit Telefonnummer, Mail-Adresse sowie den angedachten Aufhängeort.