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Traditionsraum der Wäller-Kaserne zog um ins Burgmannenhaus

Erinnerungen an das ehemalige Panzerbataillon 154 bleiben erhaltenWbg. Stadt Burgmannenhaus Traditionsraum Bundeswehr 11 2023 01 v1

Mehr als 40 Jahre war die Wäller-Kaserne fester Bestandteil des Westerburger Stadtbildes. Nach der Außerdienststellung im Jahr 2006 wurde der Traditionsraum, in dem die Historie des Verbandes dargestellt wurde, zunächst nach Rennerod und danach in die Jahnstraße in Westerburg verlegt. Mit der Übergabe des Gebäudes von der Verbandsgemeindeverwaltung Westerburg an das Frauenzentrum Beginenhof

ist nun ein weiterer Umzug notwendig geworden.
„Uns war es wichtig, dass die Erinnerungsstücke weiterhin hier, in der ehemaligen Garnisonsstadt, eine neue Heimat erhalten“, betont Stadtbürgermeister Janick Pape. Schnell und unkompliziert seien im Burgmannenhaus in einigen der ehemaligen Fraktionsräumen der Stadtratsfraktionen geeignete Räumlichkeiten gefunden worden. Die Fraktionen hätten dies direkt befürwortet, nur so habe der Umzug so reibungslos ablaufen können.

Dieser Tage traf sich Janick Pape mit Klaus Skowronek aus Sainscheid und Dieter Krüger aus Nistertal. Pape erkundigte sich bei den beiden ehemaligen Soldaten über den aktuellen Stand des Umzugs und überreichte ein Einzugsgeschenk. „Wir möchten uns bedanken, dass der Wechsel so reibungslos von statten ging“, äußerte sich Skowronek. Wie er im Gespräch erläuterte, wäre die Auflösung der Bestände die einzige Alternative gewesen. Eine Verlagerung außerhalb von Westerburg sei nicht sinnvoll gewesen. Mit den beiden Räumen im Burgmannenhaus, die insgesamt rund 40 Quadratmeter Ausstellungsfläche bieten, sei eine ideale Lösung gefunden worden, lobte Skowronek und merkte an: „Wir habe uns bei der Auswahl der Exponate auf das Wesentliche beschränkt.“ Auch Dieter Krüger zeigte sich mit den neuen Räumen zufrieden und merkte an: „Das Burgmannenhaus ist bestens geeignet und hat überdies ein sehr schönes Ambiente“. Schon in der frühen Neuzeit sei das Gebäude schließlich die Unterkunft für die Verteidiger der Stadt, der Burgmannen, gewesen.

Der Traditionsraum sei eine wichtige Einrichtung und berichte von der Militärgeschichte in der Stadt Westerburg. „Wir möchten die Erinnerung an die Bundeswehr in unserer Stadt, an die Soldaten und deren Angehörige bewahren und ihnen Wertschätzung entgegenbringen“, hob Pape im Gespräch hervor und führte fort: „Viele Soldaten fühlten und fühlen sich mit der Stadt Westerburg verbunden. So ist eine kaum zu überschätzende Zahl der heutigen Bürgerinnen und Bürger über die Jahrzehnte durch die Bundeswehr nach Westerburg gekommen und hat hier eine neue Heimat gefunden.“ Gerade in der heutigen Zeit sei es besonders wichtig, die Rolle der Bundeswehr in der Mitte der Gesellschaft in Erinnerung zu rufen. Sie garantiere Sicherheit und die Verteidigung Deutschlands in Frieden und Freiheit, waren sich die Anwesenden einig.

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Der Traditionsraum der Wäller-Kaserne zog um ins Burgmannenhaus, wo sich Stadtbürgermeister Janick Pape (von links) mit Klaus Skowronek und Dieter Krüger traf.

Nach und nach möchten Skowronek und Krüger die neu bezogenen Räumlichkeiten einrichten. In großen Kartons lagern derzeit noch die zahlreichen Ordner, die die Chronik beinhalten. Darüber hinaus gibt es zahlreiche gerahmte Bilder, die an Leisten befestigt werden sollen. Darunter sind auch Fotos von ehemaligen Kommandeuren. „Wir müssen Rücksicht nehmen auf die historischen Lehmwände, schließlich steht das Gebäude unter Denkmalschutz“, geben sie zu bedenken. Noch ist der große Fahnenständer leer. Die Fahnen liegen zusammengerollt auf einem Tisch. „Wir müssen erst noch die Fahnenstangen kürzen, sonst passen sie nicht unter die Decke“, so Skowronek. Sein Blick fällt auf zwei große hölzerne Wappen. Eins davon ist vom Panzergrenadierbataillon 152, welches zu Beginn in der Wäller Kaserne stationiert war. Das andere erinnert an das Panzerbataillon 154. „Seinerzeit wurde das grüne Barett gegen ein schwarzes getauscht“, erzählen sie rückblickend über den Wechsel. Auch an die Patengemeinden können sie sich gut erinnern. Das waren die Ortsgemeinden Pottum, Guckheim, Freilingen, Gemünden und Frickhofen. In den Patengemeinden fanden im Laufe der Jahre eine Vielzahl gemeinsamer Veranstaltungen statt. Neben Biwak und Übungen habe dort auch das Gelöbnis neuer Soldaten stattgefunden.
Die Fertigstellung des Traditionsraums wird noch etwas Zeit beanspruchen. Ziel ist die Eröffnung vor dem nächsten jährlichen Treffen der Ehemaligen. Dies findet wieder am zweiten Freitag im September in der Stadthalle Westerburg statt. „In den ersten Jahren waren es noch etwa 200 Soldaten. Mittlerweile kommt nur noch der sogenannte ‚harte Kern‘. So waren es zuletzt etwa 50 bis 70 Personen“, erzählt Skowronek. Das läge aber auch daran, dass gleichzeitig andere Garnisonstreffen stattfänden. Es sei Bewegung drin, beschreibt er die schwankende Zahl. Im Rahmen dieser jährlichen Treffen soll dann auch weiterhin die Möglichkeit bestehen, den Traditionsraum zu besichtigen und Erinnerungen auszutauschen.
„Beim letzten Jahrestreffen haben wir den Teilnehmern angeboten, persönliche Erinnerungen mitzunehmen, was auch rege genutzt wurde“, war von Skowronek zu erfahren. Er ist Ansprechpartner für die Besichtigung der neuen Traditionsräume ab Mitte September. Kontakt: Klaus Skowronek, Tel. 02663/1728, Mobil: 0176 96142954, Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.