Bunter Konfettiregen und Gardetanz im Städtischen Rathaus
Karnevalistische Kooperation Westerburger Vereine eroberte den Stadtschlüssel
Nach alter Tradition stürmten auch in Westerburg die Narren am Schwerdonnerstag das Rathaus, um bis Aschermittwoch die Regentschaft über die Stadt zu erobern. Auf diesen Termin freuten sich die Mitglieder der Karnevalistischen Kooperation Westerburger Vereine (KKWV) ebenso wie Stadtbürgermeister Janick Pape, seine Beigeordneten und Mitglieder des Stadtrats, die sich auf diesen Termin mit verschiedenen
Abwehrmaßnahmen vorbereitet hatten. Pünktlich um 11.11 Uhr ging es los. Auch diesmal galt es, verschiedene Festungsmauern zu überwinden, um in die Nähe des Stadtschlüssels zu gelangen. Allerdings konnte die aufgestellte Kanone nur kurz für die nötige Abwehr sorgen. Ein bunter Konfetti-Regen stieg in die Luft und ließ Karnevalsstimmung aufkommen. Nun galt es, den Stadtschlüssel zu erobern. Stellvertretend für die KKWV nahm Philipp Ferger den Kampf gegen Janick Pape auf.
Mit einem dreifachen „Helau“ und unter lautstarkem Beifall übernahmen die Mitglieder der KKWV schließlich die Macht. „Vorausschauend auf die Session 2024/25 würde ich mir wünschen, dass Euch noch mehr Heerscharen unterstützen“, so der Stadtchef, der die bunt kostümierten Gäste im Sitzungssaal „Siegfried von Westerburg“ herzlich willkommen hieß. Solidarität und Demokratie ständen mehr denn je im Zeichen der Zeit.
„Vielen Dank, dass ihr uns so nett empfangt“, sprach Ferger stellvertretend für die Abordnung von Elferrat und Prinzengarde. Die erfreute wenig später die Narrenschar mit einem tollen Gardetanz, der mit kräftigem Beifall honoriert wurde. „Wir haben jetzt den Stadtschlüssel und somit die Macht über die Stadt und die lokale Politik“, stellte Ferger zufrieden fest. „Wir werden den Stadtsäckel nicht reformieren, er wird eher leerer“, merkte er augenzwinkernd an. Auch er verwies auf die Demokratie mit einer bunten und toleranten Gesellschaft.
Leider müsse er die Vereinsvorsitzende Ute Thoma als Kopf der Truppe verletzungsbedingt entschuldigen. Diese übermittle aber die besten Grüße. Thoma möchte die Tradition mit Herzblut beigehalten. Als Dankeschön und Wertschätzung gab es Orden für den Vereinsvorstand und den Elferrat. Den ersten Orden überreichte Ferger an den Stadtbürgermeister, der diesen auch in Doppelfunktion als Elferratsmitglied freudestrahlend entgegennahm. „Wir möchten nach vorne blicken. Allen sollte daran gelegen sein, dass der Karneval in Westerburg erhalten bleibt und wir gemeinsam an einem Strang ziehe“, appellierte er zur Bewahrung der Tradition.
Von solchen Anlässen wie Rathaussturm, Heiterkeit und das Mitwirken bei Veranstaltungen und Umzügen lebe der Karneval, freute sich Pape, so standen auch an diesem Tag Schunkeln, Singen und Tanzen im Mittelpunkt des heiteren Rathaussturms.